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„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“
Monatsspruch für März aus Römer 8,35
Es ist eines der »großen«, ja ganz großen Trostworte der Bibel. Wie oft wurde dieser Vers bei Beerdigungen nicht schon gelesen? Wie oft wurde darüber nicht schon gepredigt? Menschen, die schwer am Leben tragen und denen der Glaube zu zerbröseln scheint, erscheint dieser Satz mitunter auch schwer fassbar.
Die Frage ist: Wie kann dieses Wort Menschen im Grund ihres Herzens erreichen? Menschen, die in Zweifeln, Anfechtungen und Krisen, vielleicht sogar in existentiellen Katastrophen stehen? Denn eines ist klar: Wenn an diesem Satz wirklich etwas dran ist, dann darf es nicht nur Theorie bleiben! Dann muss Gott auch spürbar und erfahrbar mit seiner Liebe nahe sein! Menschen bleiben ja gerne im Theoretischen, im Ungefähren und Vagen, wenn sie sich unsicher sind. Bevor man leere Versprechungen macht, drückt man sich lieber so aus, dass es gleichzeitig alles und nichts heißen kann. Woran erkennen wir, dass nichts und niemand uns scheiden kann von Gottes Liebe? Erkennen wir‘s an den viel zitierten „krummen Lebenswegen“, auf denen Gott trotzdem „gerade schreibt“? Erkennen wir’s an den gefährlichen Situationen, in denen wir bewahrt wurden? Erkennen wir’s an einem gesunden Leben bis ins hohe Alter? Jesus hat mal gesagt: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ (Joh 15,13). Gottes Liebe lässt sich an einem bestimmten Ort ablesen – es ist das Kreuz von Golgatha. Dort, wo Jesus sein letztes Hemd gegeben hat für seine Freunde. Für dich und mich. Um uns in jeder Situation unseres Lebens nahe zu sein. Die Passionszeit, in der wir stehen, will uns daran erinnern, dass selbst die dunkelsten und gottverlassensten Momente im Leben umfangen sind von seiner Liebe.
Herzliche Grüße
Carsten Buhr